Kriegskonzept
Activities - NATO Aggression |
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15.11.2010
Gastkommentar. Neue alte NATO-Strategie
Von Zivadin Jovanovic
Die neue Strategie der NATO ist elf Jahre alt. Mit Blick auf den Gipfel des Militärpakts in Lissabon in dieser Woche ist es notwendig, daran zu erinnern, daß Serbien bzw. die Bundesrepublik Jugoslawien 1999 zum Versuchsfeld und ersten Opfer des sogenannten neuen NATO-Konzepts wurde. Die Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedsländer wollen sich nun ermächtigen, Militäraktionen faktisch überall in der Welt, zu unternehmen. Die NATO wird keinesfalls um eine Autorisierung durch den UN-Sicherheitsrat nachsuchen. Sie stellt sich über die UNO, die OSZE und andere internationale Zusammenschlüsse.
Das alles und vieles mehr wurde 1999 offenkundig in Serbien bzw. Jugoslawien erprobt. Die 72 Tage andauernde militärische Aggression der NATO hinterließ Tausende Tote und Verletzte, zwei Drittel davon Zivilisten, eine völlig zerstörte Wirtschaft, eine verseuchte Umwelt durch Geschosse mit abgereichertem Uran sowie Hunderttausende Vertriebene. Noch heute sind Gebäude im Herzen von Belgrad Ruinen, und mehr als 200000 Serben aus Kosovo und Metochien können nicht in ihre Heimat zurückkehren.
Die NATO-Staaten unterstützten die illegale einseitige Abtrennung Kosovo-Metochiens von Serbien im Februar 2008, und sie führten dann den Prozeß der illegalen Anerkennung ihres Geschöpfes an. In den 90er Jahren hatten viele NATO-Länder die UCK-Terroristen finanziert, ausgebildet und bewaffnet. Folgerichtig war die kosovo-albanische UCK die Bodentruppe während der Aggression. Gegenwärtig finanziert, bewaffnet und trainiert die NATO die illegale Armee des illegalen Kosovo, die aus den früheren UCK-Terroristen besteht. Die USA, Großbritannien, Deutschland und die Türkei sind die führenden Akteure dieses Prozesses.
Es ist nicht verwunderlich, daß Kosovo von einigen als NATO-Staat, von anderen als Narco-Staat bezeichnet wird. Auf jeden Fall bleibt »Camp Bondsteel« im Kosovo die größte Militärbasis in Europa, manche sagen, in der Welt. Die Provinz mit nahezu 9000 NATO-geführten KFOR-Soldaten bleibt ein Rekrutierungsfeld für die Drogenmafia und ein Transitweg für Heroin aus Afghanistan nach Mittel- und Nordeuropa. Ende Oktober trafen sich in Tirana »Vertreter« von Albanern aus Serbien, Mazedonien, Griechenland und Montenegro. Sie proklamierten als gemeinsames Ziel die Schaffung eines Großalbaniens, die Vereinigung aller Albaner in einem Staat.
Somit haben die NATO-Aggression gegen Serbien 1999 und die NATO-Strategie generell zum Anstieg der Sezessionen, der Legitimierung von Interventionen sowie zur Untergrabung der UNO und des Völkerrechts geführt. Die NATO hat den Balkan zu einer Region dauerhafter Instabilität gemacht. Ist das die Rolle der NATO, die Europa und die Welt künftig sehen wollen?
Der Autor war von 1998 bis 2000 Außenminister der Bundesrepublik Jugoslawien und ist heute Präsident des »Belgrader Forums für eine Welt der Gleichen«
Den Artikel finden Sie unter: https://www.jungewelt.de/2010/11-15/044.php
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